Gräfentonna

Gräfentonna bekam seinen Ortsnamen durch das Flüßchen Tonna und seinen Grafensitz und wird in einer Urkunde aus dem Jahre 779 erstmals erwähnt. Im Jahr 860 wird der fränkische Adlige Erphold als erster Graf in Tonna genannt, der auch als Namensgeber und Gründer von Erfurt gilt. Vom Jahr 1089 bis 1631 regierte hier das Grafengeschlecht von Tonna. Ihre Stammburg war die Gräfentonnaer Schloss. 1113 wurden die Tonnaer Grafen mit der Burg Gleichen belehnt und in ihrem Namen nannten sie sich nun nach dieser Burg. Im Jahr 1677 kam Gräfentonna zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, was sich als positiv für den Ort erwies. So setzte eine rege Bautätigkeit ein. 

Die neue Kirche wurde gebaut und erhielt später einen der herrlichsten Schnitzaltare Mitteldeutschlands. Das neue Schloß wurde im Jahr 1684 erbaut. Es war Nebensitz der Gothaer Herzöge sowie Amtsgericht, Verwaltungssitz und Domäne. Das gegenüberliegende alte gräfliche Schloss wurde von 1859 - 1861 zum Gefängnis umgebaut und 130 Jahre als solches genutzt. 

In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Betriebe in Gräfentonna angesiedelt. Im neuen Wohngebiet „An der Fasanerie" entstehen 95 Eigenheime. Durch Straßen- und Wegebau wird derzeit die Verkehrsinfrastruktur und das Ortsbild verbessert. Das im neuen Schloss untergebrachte Tonnaer Rathaus wird nach seiner denkmalgerechten Sanierung heute als Dienstgebäude der Verwaltungsgemeinschaft „Fahner Höhe" genutzt. Neben einer modern ausgerüsteten und hochmotivierten Freiwilligen Feuerwehr mit überörtlichen Aufgaben im Landkreis Gotha verfügt Gräfentonna über eine im Jahr 2004 sanierte Kindertagesstätte mit 70 Plätzen sowie eine hochmoderne Regelschule für die Schüler aus allen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft „Fahner Höhe". 

Gräfentonna als zentraler Ort und Verwaltungssitz der Verwaltungsgemeinschaft „Fahner Höhe" hat zudem im Jahr 2005 einen modern eingerichteten Verknüpfungspunkt Bus/Bahn am Bahnhof Gräfentonna erhalten, der bestmögliche Bedingungen für den öffentlichen Personennahverkehr in der Region bietet.
Als eines der größten Bauprojekte des Freistaates Thüringen entstand auf einer Fläche von 15,5 Hektar in Gräfentonna eine neue Justizvollzugsanstalt. Sie legte einen weiteren Grundstein für den Aufschwung der Gemeinde und der Region.

Im Jahr 2012 wurde am Standort der Regelschule eine moderne Einfeld-Sporthalle errichtet, die neben dem Schul- und Vereinssport für größere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Gräfentonna ist sportlich durch seine Motocross-Rennanlage an der Fasanerie bekannt, auf der neben Thüringer Landesmeisterschaften auch Deutsche Meisterschaften im Motocross ausgetragen werden können. Der Ortsteil Gräfentonna der Gemeinde Tonna mit seinen 2000 Einwohnern verfügt somit über beste Infrastrukturbedingungen und lädt zum Wohnen ein.

letzte Änderung: 11.07.2019